Falls meine Schmuckstücke in ein paar tausend Jahren irgendwo ausgegraben werden, möchte ich, dass sie etwas über unsere Zeit wiedergeben – und über die Menschen, die sie damals getragen haben. Sie sollen auch mit einem Auge fürs Schöne, mit Sorgfalt und einer Hingabe zum Einzigartigen betrachtet werden.

Schon lange hatte ich deshalb mein Auge auf die Liegenschaft am Limmatquai geworfen. Die Atmosphäre des Zunfthauses überzeugte mich. Denn mit dem rohen Eichenboden und seinen Balken wirkt die Lokalität so altehrwürdig und gleichzeitig elegant… Jahre, nachdem ich auf den ehemals italienischen Spezialitätenladen aufmerksam geworden war, wurde die Räumlichkeit frei. Frei für Wintergeist, der im Frühling 2016 einzog.

Das wunderschöne Gebäude, in dem ich meinen Laden führen darf, wurde im 10. Jahrhundert erbaut. So viel Tradition und Beständigkeit passt gut zur Leidenschaft von Wintergeist: Auch Perlen haben eine mehr als lange Geschichte. Die älteste Perle stammt aus 6000 J. v. Chr. und wurde in den heutigen Arabischen Emiraten bei der Nahrungssuche entdeckt. In zahlreichen Teilen der Welt entwickelten sich diese einzigartigen Schätze über Jahrtausende zum beliebten Schmuckstück. Anfangs des 20. Jahrhunderts entstanden in Japan die ersten Zuchtperlen von Mikimoto. Auch Wintergeist Schmuckstücke arbeitet mit Perlen aus der Zucht und zwar von fair bezahlten Farmern. Ein so traditionsreiches Material hat Respekt verdient. Ich bin mir sicher, dass man das spüren könnte, würde mein Schmuck in ein paar tausend Jahren ausgegraben.